24 Apr Aktuelles Marktgeschehen
Aktuelles Marktgeschehen

München, 24.04.2022
Dilemma der US-Notenbank
Nach den Osterfeiertagen zeigten sich die Börsen zunächst sehr freundlich. Bis die US-Notenbank am Donnerstag (einmal mehr in diesem Jahr) die Börsen auf Talfahrt schickte.
Licht und Schatten der Berichtssaison
Der Start der Berichtssaison war von Licht und Schatten geprägt. Während der Konsumgüter Riese Johnson&Johnson vollends mit seinen Quartalszahlen überzeugen konnte, mussten die Aktionäre von Netflix Inc. auch in diesem Quartal eine bittere Pille schlucken, nachdem der Technologiekonzern einen deutlichen Rückgang der Abo-Zahlen vermelden musste. Die Aktie sackte daraufhin zweistellig nach unten. In Zeiten von hoher Inflation überlegen sich Konsumenten, welche Ausgaben wirklich notwendig sind. Filme und Serien sind logischerweise dann zweitrangig, wenn es knapp in der Haushaltskasse wird. Ein Umstand, welcher Netflix aktuell zu schaffen macht.
In Deutschland lieferte SAP Zahlen, welche unter den Erwartungen lagen. Die Aktie korrigierte um ca. 4 % in einem allgemein schwachen Marktumfeld.
Zinsen vs. Inflation vs. Stagflation
Apropos Inflation. Das Thema, welches das Jahr 2022 bisher (neben dem Krieg) dominiert, ist auch an den Börsen weiterhin omnipräsent. Dabei stecken die Notenbanken und allen voran die FED in einem Dilemma. Einerseits muss die Notenbank zwangsweise die Zinsen erhöhen, nachdem diese es in 2021 verschlafen hat dies zu tun und darüber hinaus, ca. 80 % alle jemals gedruckten Dollar-Banknoten in der Geschichte im Jahr 2020/2021 gedruckt worden sind, um die Inflation noch irgendwie in den Griff zu bekommen. Andererseits muss die FED aufpassen, die Wirtschaft nicht abzuwürgen.
In Zeiten von Krieg, drohenden Embargos und einem hohen Ölpreis ist es wirklich ein Drahtseilakt und ein Dilemma, welches an der Börse für Unsicherheit sorgt. Ein möglicher Zinsschritt um 0.5 Basispunkte war der Grund, warum vor allem die Technologie-Aktien aus dem NASDAQ zum Ende der Woche Federn lassen mussten.
Gold im Rückwärtsgang
Steigende Zinsen sorgten bei den Edelmetallen für schlechte Stimmung. In diesem Zug kam Gold, nachdem sich der Preis wieder an die 2.000 USD Marke traute, aufgrund der steigenden Zinsen unter die Räder.
**** Die Entwicklung der Märkte wurde am 22.04. um 22:00 Uhr festgehalten****
Kontakt ISM Asset Management: Fotios Stachtouris, Telefon: +49 (0)89/ 41 41 744 22, Mail: stachtouris@ism-am.de